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Dienstag, 30. Juli 2013

Seelenstreichler

Manchmal geschieht doch etwas, was man niemals mehr für möglich gehalten hätte.

Ich habe ein Telefonat geführt. Wer mich kennt weiß, dass ich es hasse zu telefonieren. Es macht mich irgendwie wahnsinnig mich bei anderen Menschen zu melden. Vor allem, wenn ich im Endeffekt irgendwelchen Quatsch von mir geben muss. Sachen erzählen muss, sie erklären muss, mich rechtfertigen muss.
Kurz gesagt: Ich versuche es weitesgehend zu vermeiden.

Aus diesem Grund muss ich mir häufig anhören, dass ich mich nicht melde, eine treulose Tomate bin. Das tut mir total Leid, aber ich habe wirklich Schwierigkeiten das zu ändern. Heute habe ich es getan.

Ich habe etwa 45 min mit meiner Mutter telefoniert. "Was?", werden sich einige fragen. "Sie kann noch nicht mal so eine kurze Zeit mit ihrer eigenen MUTTER telefonieren!? Was für ein gestörter Mensch!!!".
Vielleicht bin ich das tatsächlich.

Die Beziehung zu meiner Mutter ist ziemlich schwierig. Manchmal verstehen wir uns gut, manchmal frage ich mich ob sie mich eigentlich als eigenständiges Individuum sieht oder ob ich ihr fremd bin.
Ich lebe mein Leben (in einer fremden Stadt), verdiene mein eigenes Geld, bin selbstständig in allem was ich tue. Habe ihr selten das Gefühl gegeben, dass es in meinem Leben drunter und drüber geht und ich eigentlich sehr sehr viel Hilfe benötige um alles wieder gerade zu richten.

Und dennoch behandelt sie mich wie ein kleines Kind. Wie jemand, der erst noch lernen muss zu leben. Macht sich über Dinge Sorgen, die ich schon längst bedacht habe.

Manchmal glaube ich, dass ich wegen ihr kein positiver und optimistischer Mensch bin. Ich habe Ängste. So viele, dass man sich fragt wie sie alle in einen so kleinen Menschen wie mich passen können. Ich habe Angst vor dem Leben, um es kurz zu fassen. Angst, die falschen Entscheidungen zu treffen und irgendwann da zu stehen und mich zu fragen ob es das wirklich war. Ob es das war, was ich vom Leben wollte.
So steht man sich ziemlich schnell ziemlich viel im Weg herum.

Ich versuche mich aus meiner Haut zu trauen. Jeden Tag ein kleines bisschen mehr. Manchmal gibt es Rückschläge. Doch manchmal, und das ist nicht so selten, wie ich es ab und zu glaube, da kann ich etwas absolut untypisches tun.

Und manchmal, ja manchmal, ist dies ein Telefonat mit meiner Mutter.

Montag, 29. Juli 2013

Change.

Am Freitag kam ein Bescheid der FH in Koblenz in den Briefkasten geflattert. Ich bin angenommen.

Heute dann ein Ablehnungsbescheid der FH Düsseldorf. Köln hat mich ebenfalls abgewiesen. Die Uni Siegen ist anscheinend sowas von überlastet. Zumindest deren Onlineauftritt. Kurz gesagt: Ich komme nicht dazu mich anzumelden, da die Seite hakt. Ich nehme an, dass der Zugriff zu groß ist momentan. Verrückt!

Hmm ja. Das, worauf ich die ganze Zeit gehofft habe, ist eingetreten. Ich darf studieren.

Warum fühle ich mich trotzdem traurig? Warum denke ich nicht: Juchuuu, endlich geht es los! Sondern frage mich die ganze Zeit warum ich nicht von Köln genommen wurde. Denke darüber nach, dass ich lieber an dieser FH studieren würde. Die ist auch nicht so weit weg. Und ich müsste nicht fast zwei Stunden mit Bus, Bahn und zu Fuß aufwenden um endlich anzukommen.

Doch dann denke ich mir auch: Reiß dich zusammen! Freue dich, dass du dieses Jahr beginnen kannst. Dass du merken darfst, dass es auch für dich endlich weiter geht. Du etwas machen darfst, was du willst. Und nicht mehr Vollzeit in einem Beruf arbeiten musst, der dich anödet.

Es geht endlich los!!!!