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Montag, 1. Oktober 2012

The Boss

Ich bin immer noch total überfordert.

Heute war ich auf meiner vielleicht neuen Station und habe hospitiert.

An sich überhaupt kein Problem für mich, wenn die Station nicht gerade internistisch und vor allem meine Position nicht die einer Leitung wäre.

Ja, richtig gelesen. Ich, 25 Jahre alt, seit zwei Jahren examiniert und momentan popliger Mitarbeiter auf einer chirurgischen Station.

Ich weiß noch nicht genau wie ich den Tag heute fand, dafür fehlt mir die Diskussion mit S. Er ist wirklich auf so viele Arten und Weisen fabelhaft. Eine wirkliche Stütze in jeder Situation, bei jeder Gelegenheit. Ich habe einfach so viele Eindrücke gewonnen, so viel geredet, zugehört, beobachtet.

Die Station umfasst um die 30 Betten, ist relativ alt (gut, ich bin durch den "Neubau" momentan auch wirklich verwöhnt und andere würden dies vielleicht nicht so extrem sehen), die Mitarbeiter bunt gemischt (viele Nationalitäten), jedoch alle mindestens 20 Jahre älter als ich.

Gerade das Alter des Personals macht es mir etwas schwierig. Wie zum Teufel kriege ich die Leute dazu, dass sie sich von mir führen lassen? Dass sie mir vertrauen, mich ernst nehmen?

Die restlichen Aspekte der Rolle traue ich mir durchaus zu. Den Dienstplan schreiben, mit Vorgesetzten reden, meine normale pflegerische Arbeit verrichten. Wenn andere es geschafft haben, warum sollte ich es nicht schaffen?

Aber bin ich den Mitarbeitern gewachsen? Ich habe heute mit der Bereichsleitung (also meiner direkten Vorgesetzten) gesprochen und sie hat mir recht klar und transparent die Probleme erklärt. Fehlende Strukturen, fehlende Organisation, sehr individuelles Verständnis von Arbeit und Kommunikation.

Nur leider sei es wohl ziemlich schwierig alle Mitarbeiter in ein Boot zu bekommen, festzustellen wie man die Situation nachhaltig verbessern kann. Denn Versuche wurden schon mehr als genug unternommen, jedoch ohne ein (bleibendes) Ergebnis.

Ich habe noch drei Tage Zeit mir eine Meinung zu bilden, mir zu überlegen ob es das tatsächlich wert ist.

Meine größte Angst: Vom Regen in die Traufe.


1 Kommentar:

  1. Das ist natürlich eine sehr schwierige Entscheidung! Ich bin gespannt wie du dich entscheidest :)

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